"Der Tag des Spatzen": Ferner, naher Krieg
Michael Meyns
Ausgangspunkt von Philip Scheffners Essayfilm "Der Tag des Spatzen" war der 14. November 2005, als in Holland ein Spatz erschossen wurde und in Afghanistan ein Bundeswehr-Soldat. Scheffners zeigt ein Deutschland, das bekannt wirkt und doch fremd. Die Realität des Krieges ist präsent, doch gleichzeitig wird versucht, diese Realität zu verstecken. Bilder scheinbar unberührter Natur, über die plötzlich ein Düsenjäger kracht, im Training für Afghanistan. Gleichzeitig hört man Tonbandaufnahmen von Versuchen, Stimmen der Bundeswehr einzuholen. Diskussionen mit einem bürokratischen Apparat, der nicht nur Antworten geben, sondern die Fragen gleich mitbestimmen will.
++++- Beeindruckende Spurensuche in Deutschland